
Ben Whittaker dominiert ‚Gate-Crasher’ Ezra Arenyeka.
Chris Billam-Smith verteidigte gestern Abend in London, England, mit einem einstimmigen Entscheidungssieg gegen seinen englischen Rivalen Richard Riakporhe, seinen WBO-Weltmeistertitel im Cruisergewicht.
Die beiden Boxer trafen sich im „House of Crystal Palace“, im Selhurst Park in London, England, einem Fußballstadion, das mit knapp 20.000 Zuschauern gefüllt war.
Der bis dahin unbesiegte Riakporhe versprach im Vorfeld des Kampfes eine explosive Leistung im Aufbau, aber genau das war nicht der Fall in der Nacht des Kampfes, wobei Billam-Smith den Kampf klar dominierte und seinen Gegner daran hinderte, signifikante Treffer zu landen.
Als der Kampf die halbe Phase hinter sich ging, kontrollierte Billam-Smith die Aktion immer klarer, und es wurde bald klar, dass Riakporhe den Kampf nur noch durch einen KO gewinnen konnte.
Obwohl dies auch seiner Ecke klar war, gab es überraschenderweise keine wirkliche Dringlichkeit des Herausforderers, und sein Elend wurde in der letzten Runde zusammengefasst, als er einen Punkt Ringrichter abgezogen bekam, weil er immer wieder völlig bewusst mit seinem Kopf in den Mann ging.
Dies bedeutete, dass der Kampf über die volle Meisterschaftsdistanz von 12 Runden ging, wobei die Punktrichter den Kampf viel enger werteten, als die meisten Zuschauer es sahen. Die Punktwertungen der drei Punktrichter waren 116-111, 115-112, 115-112, aber zumindest war der richtige Mann am Endes auch der Sieger. Billam-Smith, der vor fünf Jahren schon einmal von Richard Riakporhe besiegtwurde und deshalb in diesem Kampf auch alsAußenseiter galt hat mit seinem gestrigen Sieg erfolgreich Revanche genommen, seinen WBO-Gürtel behalten und steht weiterhin an der Spitze der Division.
In einem weiteren Kampf auf der gleichen FightCard gewann der Engländer Jack Massey, ebenfalls im Cruisergewicht den EBU-Europameistertitel und auch den Commonwealth-Titel, mit einem einstimmigen Entscheidungssieg über Isaac Chamberlain. Es war ein extrem enger Kampf zwischen den beiden englische Cruisergewichtlern, aber am Ende war es Massey, der knapp aber einstimmig bei den Punktrichtern vorne lag. Die Punkte die Massey den Sieg brachten waren 116-112, 115-113, 115-113.
Ben Whittaker bestrafte Ezra Arenyeka über 10 lange Runden.
Ben Whittaker kämpfte in seinem erst 8. Profikampf erstmals um einen internationalen Titel, um den des International Champion der IBF. Der außergewöhnliche Ausnahme-Boxstil von Whittaker ist inzwischen schon zur Attraktion geworden, so boxt Whittaker total ohne Deckung mit herunterhängenden Armen und provoziert so seine Gegner, dabei hat der olympische Silbermedaillengewinner aus Tokio eine übernatürliche. Reaktionsfähigkeit und kann jedem Schlag seines Gegners ausweichen. Ein ganz sonderbarer wohl einmaliger Boxstil, der natürlich für so manch einen Gegner böse werden lässt. So gab es bei diesem Kampf auch mehrere umstrittene Momente, in denen Arenyenka seinen Gegner zu verschiedenen Zeiten während des Kampfes völlig bewusst und vorsätzlich mit dem Kopf stoßen wollte und versuchte Whittaker mit Ellenbogenchecks zu verletzen.
Trotz dieser Vorfälle blieb Whittaker ruhig und errang den zu keiner Zeit gefährdeten Sieg. Die Punktrichter werteten den Kampf 100-90, 99-90, 99-90, wobei nicht nachzuvollziehen ist, welche eine der 10 Runden Whittaker, bei zweien der Punktrichter abgegeben haben soll?