Bunn vs. Harth – Erstes Aufeinandertreffen vor der Skyline Frankfurts!

Frankfurt am Main – Team Sauerland kehrt nach sieben Jahren der sportlichen Abstinenz in die Mainmetropole und ehemalige Boxhochburg in der Mitte Deutschlands zurück. Dort werden am 04.05.2019 in der Fraport Arena, im Main-Event des Abends, der „Frankfurter Jung“ Leon Bunn sowie der von Alexander Petkovic promotete Leon Harth um den International Titel der International Boxing Federation (IBF) kämpfen. Der Auftakt zum Kampfabend in der Fraport Arena wurde mit der heutigen ersten Pressekonferenz gelegt. Eine würdige Lokalität konnte man ebenfalls vorweisen: das Frankfurter Museum für Kommunikation, direkt am Main vor der Skyline „Mainhattans“ gelegen, diente als Austragungsort des ersten Zusammentreffens der beiden Lager. Bunn wurde dabei von seinem Trainer Ulli Wegner sowie seinem Vater begleitet. Moderiert wurde die Pressekonferenz von Frederick Ness.

Bunn und Harth mit souveränem Auftritt

Nach einer kurzen Einleitung zum Zustandekommen des Kampfes durch Freddy Ness, ging es auch schon auf kommunikativer Ebene los. Leon Harth (18-3, 12 KOs) hatte folgendes zu sagen: „Ich habe definitiv mehr Erfahrung als Leon Bunn (13-0, 7 KOs) und gegen die besseren Leute geboxt, zudem war die Entscheidung für den Wechsel in das Halbschwergewicht sicherlich die beste Entscheidung. Ich kann dort meine Schlagkraft sowie Schlaghärte viel besser einsetzen“.

Zudem merkte Harth mit einem Augenzwinkern an, dass er ja mit Sauerland Event noch eine Rechnung zu begleichen hat, da er 2014 in einem engen Gefecht mit Artur Mann auf einer Veranstaltung von Sauerland, nur knapp durch eine Mehrheitsentscheidung als Verlierer aus dem Ring steigen musste. Im Anschluss sagte Harth noch: „Deshalb habe ich etwas zu begleichen, ich respektiere Leon, er war ein guter Amateur, aber Leon Bunn wird am 04.05. in seiner Heimatstadt zu sehen bekommen, dass ich der bessere Boxer von uns beiden bin.“

Aber auch der Lokalmatador reagierte souverän und abgeklärt auf die Worte seines Kontrahenten: „Es ist eine große Ehre für mich, hier in Frankfurt zu boxen, dazu noch um einen Titel – Danke an meinen Promoter Sauerland. Ich verspüre keinerlei Druck, vielmehr große Vorfreude, denn mich werden zahlreiche Fans auf meinem Weg zum Titel unterstützen. Auf diese Chance, in Frankfurt um einen Titel zu boxen, habe ich hingearbeitet, ich bin vorbereitet!“ Über seinen Gegner Leon Harth äußerte sich Bunn auch: „Er hat sehr viel Erfahrung, aber jeder kennt meine Ziele, denn ich will die ganz großen Titel. Es zählt natürlich vorerst nur dieser Kampf, aber Leon Harth wird mich auf meinem Weg nach oben nicht aufhalten!“

Ulli Wegner mit Leon Bunn, Foto Sauerland Team

Ulli Wegner mit mahnenden Worten im Vorwort

Natürlich fehlte bei dieser Pressekonferenz auch Kulttrainer Ulli Wegner nicht, der sich jedoch zuallererst einmal freute, wieder in Frankfurt zu sein. Zudem merkte er im Vorwort an, dass Frankfurt lange Zeit als einer der Boxhochburgen in Deutschland galt und es eine gute Sache sei, wieder hierher zurückzukehren. Auch zum sportlichen Ausgang hat Wegner  zudem eine klare Meinung – Leon Bunn wird gewinnen, da er das bessere Gesamtpaket mitbringt, er respektiere Alexander Petkovic und Leon Harth, aber Wegner ist überzeugt: „Wir werden den nächsten Schritt gehen und deshalb auch gegen Leon Harth gewinnen, Leon Bunn gehört die Zukunft“!

Ebenfalls mahnte der 16-malige „Trainer des Jahres“ in Deutschland zur aktuellen Situation des Boxens in Deutschland. Er rief noch einmal dazu auf, dass auch die Presse wieder positiver über den Boxsport berichten müsse, denn nur gemeinsam könne man das Ruder herumreißen.

Würdiges Rahmenprogramm dürfte den Rahmen abrunden

Im Zuge der Pressekonferenz wurden auch weitere Ansetzungen für die Boxgala am 04.05. bekannt. Frederick Ness vom Team Sauerland gab bekannt, dass Albon Pervizaj, Abass Baraou und Sophie Alisch in den Ring steigen werden. Darüber hinaus gab man noch bekannt, dass das Team Sauerland auch hier wieder regionalen Boxern eine Bühne geben wird.

Foto by © Torsten Helmke

Der Oberhausener Abass Baraou wird in seinem sechsten Profikampf auf den Südafrikaner Ali Funeka (40-10-3,32 KOs) treffen. Sicherlich eine weitere vernünftige Ansetzung, in der schon von Hüftgold gekrönten Karriere von Baraou. Hamburgs Schwergewichtshoffnung Albon Pervizaj könnte erstmals über die zehn Runden gehen. Der ebenfalls von Ulli Wegner trainierte Pervizaj soll auf den Spanier Gabriel Enquema (9-8, 6 KOs) treffen. Im Anschluss könnte es dann für Pervizaj so langsam vorbei sein mit der Schonzeit, daraufhin lassen jedenfalls einige Aussagen schließen.

Sophie Alisch / Foto: Team Sauerland

Für Sophie Alisch geht es ebenfalls Schlag auf Schlag – Die gerade einmal 17-jährige Berliner Federgewichtlerin trifft auf die Spanierin Gabriella Mezei (9-17-5, 3 KOs).

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