Brutaler KO im Rahmen des Alvarez vs Kovalev Fights

Teofimo Lopez schlägt Diego Magdaleno ganz schwer KO. Ringrichter hätte eingreifen müssen.

In einem Rahmenkampf auf der FightCard der WBO Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht zwischen Eleider Alavrez vs Sergey Kovalev (Boxen1 berichtete darüber) standen sich im Kampf um den NABA, NABF und USBA Leichtgewichtstitel der ungeschlagene Teofimo Lopez (12-0-0, 10 KO-Siege) aus Brooklyn, New York und der 32-jährige zweifache WM-Gegner Diego Magdaleno (31-3-0, 13 KO-Siege) aus Las Vegas gegenüber.
In dem Kampf den Teofimo Lopez, der erst vor zwei Jahren ins Profilager übertrat, von Anfang an bestimmte, trieb Lopez Magdaleno während des gesamten Kampfes regelrecht durch den Ring und zeigte sein enorme boxerisches Können, Power-Shots, Punch-Selection und dann kam der Paukenschlag. In Runde sechs traf Lopez seinen Gegner mit einem linken Haken am Kopf und schlug ihn damit zu Boden. Magdaleno stand wieder auf und überlebte die Runde, aber eigentlich hätte der Ringrichter Gregorio Alvarez schon zu diesem Zeitpunkt den Kampf abbrechen müssen. Leider tat er das nicht.

So ging es in die 7. Runde und Lopez war mehr oder weniger gezwungen Magdaleno noch mehr zu bestrafen. Auch Magdalenos Ecke hätte zu diesem Zeitpunkt längst das Handtuch werfen und den Kampf beenden müssen um ihren Mann vor gesundheitlichen Schäden zu schützen. Und es kam dann wie es kommen musste, Lopez traf Magdaleno miteiner knallharten Linken, die diesen zurücktaumeln und die Deckung fallen ließ. Spätestens hier hätte der Referee dazwischen springen müssen. Da er das nicht tat,  folgte ein zweiter krachender linker Punch zum Kopf von Magdaleno, der wie vom Blitz getroffen zu Boden fiel und bewusstlos azf dem Rücken lag. Hier machte der Ringrichter dann schon wieder den nächsten Fehler, in dem er aus unerklärlicherweise auch erst noch bis zu 10 zählte, bevor er den Kampf beendete. Aber auch Magdalenos Ecke ist hier der Vorwurf zu machen, dass ma so viel Einsicht haben muss um einen solchen Kampf vorzeitig selbst zu beenden um den eigenen Boxer zu schützen.
Man muss wissen, dass es sich bei dem so schwer ausgeknockten Magdaleno nicht etwa um einen Aufbaugegner für den jungen Emporkömmling Lopez handelte, sondern dass Diego Magdaleno selbst ein Spitzenboxer ist, der zu diesem Fight mit einem Kampfrekord von 31 Siegen und nur 2 Niederlagen angetreten ist. Die beiden Niederlagen resultieren aus zwei WM-Fights, wobei Magdaleno im Kampf um den WBO Titel gegen Weltmeister Roman Martinez mehr als knapp nur mit 2:1 Splitt-Decision verloren hat.
Man muss aber auch den Sieger dieses Fight Teofimo Lopez tadeln, nicht für seine boxerische Leistung sondern für sein Benehmen nach diesem schweren KO-Schlag. Während sein Gegner Magdaleno noch bewusstlos am Boden Lag und vom Ringarzt behandelt wurde, zeigte Lopez einen Flic Flac im Ring und sprang auf die Ringseile in allen Ecken um sich feiern zu lassen. Ganz schlimm war, dass er sogar zu dem bewusstlosen Magdaleno hin ging und diesem noch die Faust zeigte. Bei allem Verständnis, dass hier sicher viel Adrenalin im Spiel war, aber jeder Boxer sollte wissen, dass man nach einem solch schwereren KO-Schlag sich so lange mit dem Jubeln zurück hält bis der Gegner wieder auf den Beinen steht. Das Benehmen von Lopez war leider einfach nur peinlich und konnte letztlich nur von einem Offiziellen eingeschränkt werden. Boxen kann er er der Teofimo Lopez, aber Benimm und Anstand muss er leider erst noch lernen.

Zeitlupen-Video dieses brutalen Knockouts

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