Braekhus beobachtet ihr Limit

Dreifach-Weltmeisterin beurteilt das Weltergewichts-Geschehen vom Wochenende

Cecilia Braekhus ist im Weltergewicht eine Macht! Dennoch interessiert sich die 31-jährige Dreifach-Weltmeisterin auch für andere Titelkämpfe – und zwar gerade dann, wenn sie in ihrer Gewichtsklasse stattfinden. Davon gab es am Samstag gleich zwei: In Eberswalde traf zum einen die Deutsche Jennifer Retzke im Kampf um die vakante IBO-WM auf Florence Muthoni (Kenia), zum anderen bekam es die Amerikanerin Melissa St. Vil in Whitehall im Bundesstaat New York mit der US-Kämpferin Sarah Kuhn zu tun. Dabei wurde um den vakanten Titel nach Version der IWBF gekämpft.

Nahe ihrer Heimatstadt Berlin ließ sich Retzke dabei ein ums andere Mal von der Kenianerin Muthoni überraschen. Nur durch einen beherzten Schlussspurt konnte die 28-Jährige nach zehn Runden ein Unentschieden (95:95, 95:95 und 94:96) auf den Zetteln der Punktrichter erkämpfen. „Für Jennifer war es ein Heimspiel. Deshalb hätte ich vor dem Kampf eher auf sie getippt. Doch Florence Muthoni hat bewiesen, dass sie dazugelernt hat und inzwischen auf WM-Niveau mitboxen kann. Sie hat nur die ersten beiden Profikämpfe verloren, danach nie wieder. Aber das Unentschieden reichte auch für sie nicht zum Titelgewinn“, sagt Braekhus zum Kampf in Deutschland.

Beim Duell im Whitehall Athletic Club behielt Melissa St. Vil gegen die Lokalfavoritin Sarah Kuhn die Oberhand. Durch geschickte Meidbewegungen und ein gutes Timing konnte die 29-Jährige die Punktrichter überzeugen und den Fight schließlich einstimmig (96:94, 96:94 und 97:93) für sich entscheiden. „Auch das war offenbar ein sehr ausgeglichener Kampf. Ich bin aktuell die Nummer eins im Weltergewicht. Doch man sieht, dass hinter mir stark um das Recht geboxt wird, mich herauszufordern“, so die WBA-, WBC- und WBO-Weltmeisterin Braekhus. „Doch eine Sache ist klar: Egal wer da kommt, ich lasse mich nicht von meinem Thron stoßen!“

Quelle: Sauerland Event

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