Erste Saisonniederlage für den Deutschen Meister / Boxring-Präsident Ulrich Bittner: „Das ist für uns wie ein gefühlter Titelgewinn“ / DBV übergibt Meisterpokal an Velbert
Ein Saisonfinale der 1. Bundesliga mit Knalleffekt bekamen 400 Boxfans gestern im gut gefüllten Hallendrittel der Hanauer August-Schärttner-Halle geboten: Der Boxring Hanau besiegte den Velberter BC mit 10:6 und brachte dem Rekordmeister die erste Saisonniederlage bei. Auch wenn sich dadurch in der Tabelle nichts mehr veränderte, strahlte nach dem Schlussgong Ulrich Bittner, der Boxring-Präsident: „Velbert ist Deutscher Meister und für uns fühlt sich das nach diesem Sieg an, wie eine gefühlte Deutsche Meisterschaft. Das hat es noch nie gegeben, dass sich ein Aufsteiger wie wir gleich die Vizemeisterschaft sichert.“


Von einem Freundschaftscharakter in den Kämpfen war dennoch nichts zu spüren. Es ging hart und trotz zweier Verletzungen zur Begeisterung der Zuschauer fair zur Sache.
Den Kampfabend eröffnete in 58 Kg Hafid Bouji (Hanau) gegen Enrico La Cruz. Es war erst der zweite Bundesliga-Kampf für den Hanauer nach einer längeren Pause. Beherzt griff Bouji immer wieder gegen den technisch eleganten und größeren La Cruz an und holte sich ein Unentschieden.
Bis 65 Kg traf für Hanau der 20jährige WSB-Boxer Kastriot Sopa auf den 27 Jahre alten Eugen Burhard. Beide belauerten sich oft, für Sekunden ohne Deckung gegenüber stehend, bevor Aktionen folgten. Sopa setzte mit seiner starken Linken einige Akzente mehr und hatte den Kampf gewonnen, als Burhard kurz vor Kampfende angezählt wurde.


In 82 Kg für Hanau Yasin Basar gegen Jonas Radke. Beide 22 Jahre alt, aber Basar mit größerer Kampferfahrung. Der Hanauer deutlich kleiner, kämpferisch beherzter. In der zweiten Runde trifft Basar seinen Gegner auf die Nase, so dass eine derart starke Blutung einsetzt, dass Ringarzt Dr. Schilling abbricht. Sieg für Hanau.
Im Schwergewicht gab Ali Kiydin für Hanau sein Bundesliga-Debut. Gegen das Velberter Top-Talent Ruman Fress wurden ihm nur Außenseiter-Chancen eingeräumt. Doch Kiydin, in Frankfurt aufgewachsen, machte seine Reichweiten-Nachteile mit einem beherzten Auftritt wett. Er agierte offensiv und beeindruckte den technisch fein 
Endergebnis somit 10:6 für Hanau.















