stern-Stunde im Kampf gegen die Gewalt an Schulen
Ein Bericht von Wolfgang Weggen
Wird das eine stern-Stunde im Kampf gegen Jugend-Gewalt? „Respekt, Digga!“ Unter diesem Motto steht die Podiumsdiskussion am 9. Mai 2014 in der Hamburger Markthalle, direkt am Hauptbahnhof. Hochkarätige Gäste wollen auf Einladung des stern und BOX-OUT ab 18.30 Uhr das Thema „Gewalt an Schulen – und wie wir sie in den Griff bekommen“ diskutieren.
Klaudia Thal (stern) und Christian Görisch (BOX-OUT) werden in der Halle, die hauptsächlich durch Musik-Events auch international bekannt geworden ist, u.a. mit Ties Rabe (Hamburgs Senator für Schule und Bildung), Regina Halmich (Ex-Weltmeisterin, Schirmherrin BOX-OUT), Gisela Mayer (Gründerin Stiftung gegen Gewalt an Schulen), Lukas Küster (Hamburger des Jahres 2012, Preis für Zivilcourage), Leyla Horn (Auszubildende, Boxerin, Deutsche Jugendmeisterin 2012), Doktor Christian Böhm (Leiter Beratungsstelle Gewaltprävention), Hildtrud Kneuer (Leiterin Schule auf der Veddel), Derk Langkamp (Kriminalhauptkommissar a. D. und Jugendbeauftragter der Polizei) und Oktay Urkal (Trainer, Boxer, Silbremedaillengewinner bei Olympia 1996 in Atlanta, Europameister der Amateure und Profis, aber indirekt auch Betroffener) in mehreren Runden talken, ihre Meinungen, Ideen, Vorschläge zu diesem brisanten Thema hören.
Im Anschluss daran, ca. um 20 Uhr, werden einige der besten Hamburger Boxer/innen (u.a. auch Leyla Horn) in der Markthalle zu Vergleichskämpfen mit Athleten aus Berlin und Bayern in den Ring steigen.
BOX-OUT-Geschäftsführer Christian Görisch: „Unsere Arbeit ist ja hauptsächlich darauf ausgerichtet, die Jugendgewalt in den Griff zu bekommen bzw. sie abzubauen. Das Boxen ist dabei eine große Hilfe. Vor allem in der Schule, denn da sind die Jugendlichen ja noch alle zusammen. Es klingt zwar komisch, aber es ist so: Boxen bildet! Denn wo werden Disziplin, Fairness kombiniert mit Fitness, Regelbewusstsein und Respekt so stark vermittelt wie gerade im Boxsport? Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche lernen, sich im täglichen Leben ohne den Einsatz von Fäusten durchzuboxen“.
Der Diplom-Sportwissenschaftler weiter: „Wir holen sie durch das Boxen aus der Orientierungs- und Perspektivlosigkeit heraus. Die Kinder und Jugendlichen werden körperlich und geistig ausdauernder und stärker. Das macht sie leistungsfähiger, in der Schule und im alltäglichen Leben. Sie können sich besser und länger konzentrieren und mit mehr Disziplin auch schwierige Aufgaben lösen. Noch einmal – Boxen bildet. Ich sage es den Jugendlichen immer wieder: Ohne Bildung bist und bleibst du ein Nichts“!