IBF-Pflichtherausforderer Kubrat Pulev wird aller Voraussicht nach Anthony Joshuas nächster Gegner. Der Promoter des Bulgaren glaubt an einen Sieg seines Schützlings.
Mandatory-Poker bei Joshua – hat Pulev das bessere Blatt?
Am 7. Dezember konnte sich Anthony Joshua die WM-Titel der IBF, WBA, WBO & IBO im Kampf gegen Andy Ruiz Jr. zurückholen. Nachdem sowohl die IBF einen Pflichtkampf mit Kubrat Pulev anordnete, gab auch die WBO bekannt, dass Joshua gegen Oleksandr Usyk pflichtverteidigen muss. Wer der kommende Gegner des Briten wird, ist bislang unklar, allerdings hat Pulev im Mandatory-Poker die wohl bislang besten Karten.
2017 sollten die beiden schweren Jungs schon einmal aufeinander treffen. Für Pulev (28-1(1), 14 KOs) sollte es, nach seiner WM-Schlappe gegen Wladimir Klitschko 2014, die zweite WM-Chance werden. Doch der Kampf platzte, da sich Pulev an der Schulter verletzte. Im kommenden Jahr könnte der Bulgare, der bei der IBF auf Platz 1 gerankt und offizieller Pflichtherausforderer ist, nun doch zum Zug kommen. Co-Promoter Bob Arum, Chef des US-Promoter-Giganten Top Rank, glaubt derweil felsenfest an einen Sieg des mittlerweile 38-jährigen Ex-Sauerland-Schwergewichts.
Gegenüber dem US-Boxportal BoxingScene sagte Arum: „Ich denke, Pulev kann Joshua schlagen. Das glaube ich wirklich. Pulev wird in großartiger Verfassung antreten. Er wird Joshua unter Druck setzen. Er hat einen tollen Punch. Ich denke, er hat eine verdammt gute Chance mit Joshua. Wir drängen also auf diesen Kampf.“
„Wir haben es schriftlich von der IBF, dass der Sieger des Joshua-Ruiz-Rückkampfs bis Ende Mai gegen Pulev kämpfen muss“, erklärte Arum. „Nicht nur das, denn es muss der nächste Kampf sein (für Joshua, Anm. d. Red.). Das haben sie gesagt und wir haben es schriftlich. Wir haben darum gekämpft, und sie haben es uns vor ungefähr zwei Monaten endlich schriftlich gegeben. Das ist ein verbindlicher Vertrag und die andere Seite hat dem zugestimmt. Wenn Eddie fertig ist, setzen wir uns zusammen und versuchen die Börsen zu bestimmen und zu schauen wo der Kampf stattfinden wird.“, so Arum weiter.