Am 6. März steigt der Kracher in Spandau
Genau in vier Wochen, am 6. März 2015, steigt in der Spandauer Bruno-Gehrke-Halle der Kracher im Halbschwergewicht: Karo Murat vs. Benjamin Simon. Das Berliner Duell ist für beide Fighter wegweisend für die Zukunft. Nur der Sieger bekommt die Chance, bald um einen großen Titel zu boxen und Kasse zu machen.
Veranstalter Erol Ceylan: „Ich habe mit Karo in diesem Jahr noch viel vor. Er soll sich bei der IBF ganz nach oben durchschlagen, um noch in diesem Jahr wieder um den WM-Titel boxen zu können. Dafür werden Karo und auch ich hart arbeiten.“
Eigentlich wollte der Hamburger EC-Boss ja schon vorher einen WM-Kandidaten aus seinem Stall präsentieren, doch scheiterte Cruisergewichtler Nuri Seferi beim Fight gegen Krzysztof Glowacki in Torun (Polen). „Ja, da waren wir alle enttäuscht“, gesteht Ceylan nach der deutlichen Punktniederlage seines Schützlings. „Im Vorwege lief alles hundertprozentig, Nuri war auf die Minute topfit, sprühte vor Selbstbewusstsein. Doch im Kampf war plötzlich alles weg, er wirkte gehemmt, boxte mit angezogener Handbremse, ja, er wirkte teilweise wie gelähmt. Das war einfach nicht der Nuri, der sich in Hamburg so toll mit Trainer Bülent Baser auf diesen wichtigen Kampf vorbereitet hatte.“
Umso mehr hofft Ceylan jetzt, dass Karo Murat, der übrigens bei Uli Wegner in Berlin trainiert, nicht auch in ein solches Loch fällt. „Sicher, das Duell mit Benjamin Simon wird für Karo nicht einfach, doch er geht als klarer Favorit in den Kampf. Karo hat mehr Erfahrung, mehr Routine und er hat schließlich ja schon mal um die WM geboxt. Gegen Bernard Hopkins hat er sich bei seiner Punktniederlage 2013 in Atlantic City doch wacker geschlagen.“
Natürlich sehen der 32-jährige Benjamin Simon und sein Trainer Adnan Özcoban auch ihre Chance. Schließlich hat Simon auch schon 25 Kämpfe bestritten, wenn auch nicht gegen so namhafte Gegner wie eben Karo Murat. Allerdings hat „Iron Simon“ den Ring 24 mal als Sieger verlassen und 23 seiner „Opfer“ hörten den Schlussgong nicht mehr. Der Berliner ist schlagstark – also ein gefährlicher und damit schwer zu berechnender Gegner.