Ben Whittaker wechselt von Boxxer zu Matchroom

Ben Whittaker.

Der britische Halbschwergewichtler Ben Whittaker hat eine neue sportliche Heimat gefunden. 

„Es fühlt sich an wie mein Debüt“

Nach drei Jahren bei Boxxer wechselt der 28-Jährige zu Eddie Hearns Matchroom Boxing und sieht diesen Schritt als Neuanfang auf seinem Weg zum Weltmeistertitel. Whittaker (9-0-1, 6 KOs) blickt auf zehn Profikämpfe zurück, zuletzt auf einen überzeugenden KO-Sieg im Rückkampf gegen Liam Cameron am 20. April in Birmingham.

Dennoch beschreibt er den Wechsel zu Matchroom als kompletten Neustart: „Ich habe zehn Kämpfe, aber es fühlt sich an, als würde ich noch einmal debütieren“, sagte Whittaker im Interview auf dem YouTube-Kanal von Matchroom. „Es ist ein frischer Start, ein neues Kapitel und genau das, was ich gebraucht habe. Mein nächster Kampf wird sich wie mein erstes Mal im Ring anfühlen.“

Whittaker lobte seinen neuen Promoter Eddie Hearn für dessen Professionalität und erklärte den Schritt als logische Weiterentwicklung: „Eddie ist professionell, und ich bin jetzt an einem Punkt, an dem ich die Plattform habe, ich brauche nur noch den richtigen Weg, die richtigen Kämpfe und die Titel. Matchroom kann das bieten. Es hat einfach Sinn ergeben.“

Vom Rückschlag zur Reifeprüfung

Riyadh, Saudi Arabia: Ben Whittaker vs. Liam Cameron, Light Heavyweight Contest
12 October 2024
Picture By Mark Robinson Matchroom Boxing

Die Rivalität mit Liam Cameron hatte Whittaker im vergangenen Jahr in Riad begonnen, als der erste Kampf nach einem technischen Unentschieden endete. Beide Boxer stürzten nach der fünften Runde über die Ringseile, Whittaker verletzte sich und konnte nicht weitermachen.

Im Rückkampf sechs Monate später zeigte der Olympia-Silbermedaillengewinner dann eine reife Leistung – und beendete die Fehde mit einem klaren Sieg. Dabei profitierte er von der Zusammenarbeit mit seinem neuen Trainer Andy Lee, die ihm offenbar guttat.

„Ich habe aus dem ersten Kampf viel gelernt, vor allem, wie gut ich wirklich bin und dass man seine Karriere nie als selbstverständlich ansehen darf“, so Whittaker. „Mein Ruhm kam zu schnell, alles passierte mit 100 Meilen pro Stunde. Ich habe mich ein bisschen verloren. Nach dem ersten Kampf habe ich mich mit Andy Lee zusammengerauft, fokussiert – und dann kam der ernsthafte, gefährliche Ben Whittaker zurück.“

„Ich bin bereit – jetzt schon“

Whittaker, der kürzlich in die Top 10 der WBC-Weltrangliste eingestiegen ist, sieht sich selbst schon auf WM-Niveau, auch wenn er weiß, dass der Weg dorthin Teil eines Prozesses ist: „Wenn du mich oder Andy fragst, wir sind jetzt schon bereit“, erklärte Whittaker. „Aber Boxen ist ein Business. Ich mache im Gym, was ich tun muss, und Eddie, Frank (Anm. d. Red.) und mein Manager kümmern sich um den Rest.“

Aktuell dominieren in seiner Gewichtsklasse Weltmeister wie Dmitry Bivol (IBF, WBA, WBO) und David Benavidez (WBC). Doch Whittaker zeigt sich selbstbewusst: „Ich bin 28, für diese Division noch jung. Ich habe Zeit auf meiner Seite. Stell sie mir einfach in den Ring, und ich werde sie schlagen.“

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