„Balkan Boxing“: Sara Cirkovic und Jovan Nikolic überragten

Boxpromoter Alexander Petkovic ließ jetzt in Garching bei München die Fäuste fliegen. Schon seit einiger Zeit etabliert der Münchener mit serbischen Wurzeln Balkan Boxing.

Alexander Petkovic startet Balkan Boxing erfolgreich in Deutschland

„Wir geben sehr talentierten Boxern vom Balkan, also Ex-Jugoslawien, die Chance im Profiboxen internationale Titelehren, bis hin zu WM-Fights, zu erlangen. Die deutsche Ausgabe ist jetzt mit Hilfe des serbischen Boxverbands und dem sanktionierenden Boxverbands FVA (Faustkampf Verband Austria) gestartet. Am 25. Oktober geht’s dann in der Lübecker Hansehalle weiter (Tickets sind unter www.eventim.de erhältlich).

Vor rund 500 Zuschauern – das gleichzeitig laufende Oktoberfest wirkte sich ungünstig auf den Ticketverkauf aus – sorgten vier Fights für Spannung und sehenswerten Boxsport. Im auf acht Runden angesetzten Hauptkampf hatte Jovan Nikolic (Europameister der Amateure) seinen Kontrahenten Adam Cieslak gut im Griff. Der 34-jährige Pole versuchte zwar den Serben zu treffen, doch das misslang an der geschlossenen Deckung des 23-jährigen Modellathleten. Nikolic (in 7 Profikämpfen ungeschlagen, davon 4 vorzeitig) seinerseits brillierte mit guten lockeren Jabs. Tat sich eine Lücke auf folgten harte Hände zu Kopf und Körper.

Nach 38 Sekunden der zweiten Runde war dann Schluss. Nach einem knackigen Leberhaken zählte Ringrichter Jörg Milke den am Boden sich vor Schmerzen krümmenden Adam Cieslak aus. „Mit einem so schnellen Ende hatte ich eigentlich nicht gerechnet. Mein Schlag war jedoch so präzise, dass der KO unausweichlich war.“ Für die Zukunft soll Nikolic möglichst schnell stärkere Gegner bekommen, ließ Petkovic verlauten. Auch im olympischen Boxen will Jovan Nikolic weitere Erfolge feiern. Die olympischen Spiele in L.A. im Jahr 2028 hat er dabei im Visier.

Die hoch dekorierte Sara Cirkovic (mehrfache Europa -und Weltmeisterin der Amateure) gab ihr Profiboxdebüt und nahm es dabei gleich mit der erfahrenen 34-jährigen Leiryn Flores auf. Die als Kampfmaschine bekannte Venezuelanerin kann auf 20 KO-Siege bei ihren 24 siegreichen Kämpfen (6 Niederlagen-1 Remis) zurückblicken. In dem auf sechs Runden angesetzten Gefecht zeigte Cirkovic auf schnellen Beinen und mit variablen Schlägen ihr großes Potential. Flores musste sich immer wieder mit Konterattacken von Sara Cirkovic auseinandersetzten. Meist ohne großen Erfolg. Die Südamerikanerin war deutlich zu langsam auf den Beinen und mit ihren Fäusten. Das Punkturteil fiel dann einstimmig aus (2 x 59:55 und 58:56). „Mein Endziel ist es natürlich, Weltmeisterin zu werden. Dem ordne ich alles unter,“ sagte die Bantamgewichtlerin.

Kurzen Prozess machten dann Almir Memic (Serbien) und Marco Maric (USA). Supermittelgewichtler Memic (ungeschlagen in 4 Fights) war Lukasz Barabasz haushoch überlegen. Der Pole ging bei 2:55 Minuten in Runde fünf schwer KO. Der jetzt in Serbien lebende 19-jährige Maric (nunmehr unbesiegt in 4 Profikämpfen) schlug Sylwester Zieba ebenfalls KO. Nach 1:26 Minuten war für den polnischen Superweltergewichtler das Schlagfeuerwerk beendet. Nach mehreren harten Händen von Maric wurde Zieba ausgezählt. Beide Serben werden sich demnächst wieder bei der Balkan-Boxing Edition höheren Aufgaben stellen.

„Ein Anfang ist in Deutschland jetzt gemacht. Qualität wird sich auf Dauer international durchsetzen. Der Kampftag hat allen Spass bereitet. Wir werden noch viel Freude mit unseren Fightern und Fighterinnen haben“, freut sich Alexander Petkovic, der sich besonders bei FVA-Präsidentin Marion Palatin für sie überaus gute Zusammenarbeit bedankte.

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