Bakhodir Jalolov: Der Usbeke mit den Hammerfäusten! Am kommenden Samstag wieder im Ring.

Bakhodir Jalolov der wohl kommende Star im Schwergewicht.

Der Olympiasieger von 2020 in Tokio hat alle seine bisherigen 11 Kämpfe durch KO gewonnen. Am Samstag steigt er zu seinem 12. Profikampf in den Ring.

Der Usbeke mit Hammerfäusten, Bakhodir Jalolov, sieht Tyson Fury als den zur Zeit führenden großen Mann im Boxen an, ist aber zuversichtlich, dass er eines Tages  und auch ziemlich bald, die Nachfolge des „Gypsy King“ antreten wird.

Bakhodir Jalolov, der Olympiasieger von 2020 in Tokio, hat alle seine bisherigen 11 Kämpfe als Profi eindrucksvoll durch KO gewonnen und will, in seinem nächsten Kampf, am kommenden Samstagabend in Kalifornien gegen den US-Amerikaner Curtis Harper, auf der Undercard des WM-Titelfights zwischen Jose Zepeda vs. Regis Prograis, auch Harper in seine Hitliste aufnehmen.

Bakhodir Jalolov mit seiner Goldmedaille, die er bei den olympischen Spielen im Jahre 2020 in Tokio gewonnen hat. Dort sicherte er sich die Goldmedaille unter anderem durch Siege über Frazer Clarke und Richard Torrez, die inzwischen auch zu den Profis gewechselt haben und als die große Zukunft im Schwergewicht gehandelt werden.

Der 2,01 Meter große 28-Jährige wird von vielen Box-Insidern als der künftige Erbe des Schwergewichts-Throns angesehen und hat jetzt schon seine Rivalen gewarnt, dass er eine starke Kombination aus verheerender Schlagkraft in Verbindung mit Schnelligkeit, perfekter Beinarbeit und hoher Boxintelligenz besitzt.

„Ich denke, Tyson Fury ist im Moment der beste Schwergewichtler der Welt und Oleksandr Usyk ist natürlich auch sehr gut“, sagte Jalolov in einem Interview mit Probellum.com.

„Tyson Fury bewegt sich für seine Größe zwar auch ziemlich schnell. Er hat aber nicht nur diese sensationelle Schnelligkeit, er ist zudem groß und schwer. Oleksandr Usyk ist zwar ein großartiger Boxer, aber offensichtlich ist er zu klein für die ganz schweren und großen  Leute in dieser Gewichtsklasse.“

Bakhodir Jalolov nach einem seiner bisherigen 11 KO-Siege als Profi.

„Aus meiner Sicht bin ich kein Held in Usbekistan, weil ich die letzten Olympischen Spiele in Tokio gewonnen habe. Trotz meiner Goldmedaille und dem Weltmeistertitel im Schwergewicht bei den Amateuren, fühle ich in meinem Heimatland noch nicht angenommen.“

„Aber wenn ich demnächst unangefochtener Weltmeister im Schwergewicht bei den Profis geworden bin, werden sie mich vielleicht einen Helden nennen.“

„Vielleicht passiert es nicht gleich morgen, aber vielleicht nächstes Jahr oder spätestens in zwei Jahren. Aber Gott segne es, es wird passieren.“

„Ich bin nicht nur ein Puncher“, fügte Jalolov hinzu.

„Natürlich kann ich hart schlagen und ich weiß, dass ich eine große Kraft habe, denn jedes Mal, wenn ich einen harten Treffer lande, gehen meine Gegner zu Boden. Aber ich habe viel mehr als das. Ich habe eine tolle Beinarbeit, das Gefühl für Distanz und Timing und ich bin beweglich und reaktionsschnell.“

„Und mein Stil ist es nicht, neun Mal daneben zu schlagen, um den zehnten Punch zu landen. So arbeite ich nicht. Statt von 10 Schlägen einmal zu treffen, versuche ich mit jedem Schlag auch zu treffen. Ich werde sicher immer einen harten Treffer landen, aber mein Ziel ist es von meinem Gegner nicht getroffen zu werden. Beim Boxen geht es darum, zu treffen und nicht getroffen zu werden.“

Der erst 28 jährige und 2,01 Meter große Usbeke Bakhodir Jalolov möchte schon im kommenden Jahr in den TopTen der Schwergewichtsranglisten sein.

Bakhodir Jalolov (11-0-0, 11 KO-Siege) sagt, der ehemalige zweifache Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko sei sein absoluter Lieblings-Boxer und bewertet Dr. Steelhammers Sieg über David Haye als dessen besten Sieg.

„Wladimir Klitschko war groß und hat wirklich klug gekämpft, er hat hinter dem Jab gekämpft und er war sehr intelligent“, sagte Jalolov.

„Er war auch ein guter Mensch, im und auch außerhalb des Rings. Klitschko war einfach ein Vorzeige-Boxer. Er war und ist mein Idol.“

„Vor langer Zeit hatte ich einen Spitznamen, der ‚usbekische Klitschko‘. Und, Gott segne ihn, bald wird er meinen Namen kennen und wissen, wer ich bin.“

Am kommenden Samstag wird Bakhodir Jalolov seinen 12. Profikampf gegen den starken US-Amerikaner Curtis Harper austragen.

Die olympische Goldmedaille war Jalolovs krönender Moment in einer Amateurkarriere, in der er auch bei den Amateurweltmeisterschaften 2019 den Weltmeister-Titel gewann. Aber der bärenstarke Rechtsausleger hat enthüllt, dass die Niederlage bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio, gegen den Engländer Joe Joyce, einen Wendepunkt in seiner Karriere als Boxer darstellt.

„Ich habe in diesem Kampf viele Treffer ausgeteilt“, sagte er.

„Es war schwer für mich. Ich wuchs kaum und es war eine harte Zeit. Aber die Niederlage hat mich motiviert, beim Boxen zu bleiben und alles dafür zu tun, dass ich das höchste Level erreiche. Und ich habe alles verstanden. Ich war damals noch jung und wog gerade Mal 94 bis 95 Kilo, was nur wenig über der unteren Gewichtsklassen-Grenze liegt.“

„Und wenn Sie sich diesen Kampf ansehen, habe ich tatsächlich die erste Runde gewonnen. Kein Problem. Aber die Punktrichter gaben ihm trotzdem diese erste Runde. Das war auch entmutigend für mich, aber ich bin diesen Olympischen Spielen sehr dankbar, weil sie mich dazu gebracht haben, der zu werden, der ich heute bin.“

Bakhodir Jalolov vs. Curtis Harper.
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