Artur Beterbiev vernichtet Marcus Browne in der Blutschlacht in Montreal, Kanada

Die Blutschlacht ist vorbei. Artur Beterbiev küsst den Ringboden und kniet dann im Ring und lässt sich im Ring von Montreal, Kanada, feiern.

Artur Beterbiev schlägt Marcus Browne mit blutiger Monster-Verletzung zwei Mal zu Boden

Artur Beterbiev kämpfte sich am Freitagabend in Montreal mit einer bösen Monster-Verletzung, die von einem brutalen Kopfstoß von Browne in der 4. Runde stammte und mitten auf seiner Stirn vom Haaransatz bis zur Nasenwurzel aufplatzte, durch um den Herausforderer Marcus Browne dann in der 9. Runde endgültig zu vernichten. Es war die fünfte Verteidigung von Beterbievs IBF-Titel im Halbschwergewicht und die zweite Verteidigung seines vereinten IBF- und WBC-Gürtels.

Artur Beterbiev vs Marcus Browne

„Ich bin glücklich über meinen Sieg, es ist eine weitere Erfahrung in meiner Karriere“, sagte Beterbiev nach diesem blutigen Kampf. „Du weißt nicht, was beim Boxen alles passieren kann. Ich freue mich trotz dieser schlimmen Verletzung letztlich doch noch gewonnen zu haben. Danke an alle die mich immer unterstützen.“

„Ich bin bereit für jeden möglichen nächsten Kampf. Ich möchte immer nur gegen die Besten boxen. Um der Beste zu sein, muss man die Besten schlagen.“

Der 31-jährige Marcus Browne aus Carteret, New Jersey, USA, der US Olympiateilnehmer von 2012 mit viel Erfahrung und einem kniffligen Rechtsauslegerstil, begann in den ersten beiden Runden wirklich gut und konnte sogar diese beiden Anfangsrunden auch für sich verbuchen. Er gab anfangs Beterbiev (17-0-0, 17 KO-Siege) viel zu denken, blieb aber meist im Rückwärtsgang und traf anfangs Beterbiev meistens mit einen Schlag nach dem anderen. Beterbiev jedoch pirschte ab der 3. Runde nach vorne und traf Browne mit Bilderbuch-Kombinationen und gewann die 3. Runde dann damit auch klar.

In der vierten Runde sorgte ein brutaler Kopfstoß für einen Angst erregenden Cut bei Beterbiev, der bei ihm genau in der Mitte der Stirn vom Haaransatz bis zur Nasenwurzel klaffte. Es war schon fast unverständlich, dass der Arzt bzw. der Ringrichter nach solch einer Verletzung den Kampf nicht abgebrochen hat, denn für den Rest des Kampfes strömte Beterbiev das Blut immer mehr über sein gesamtes Gesicht.

Aber diese brutale Verletzung konnte den Champion nicht aufhalten.

Artur Beterbiev vs Marcus Browne

Beterbiev schlug Browne in der Mitte der siebten Runde mit einer knallharten Rechten schwer zu Boden. Der Treffer kam wie ein Blitzschlag, aber Browne stand wieder vom Boden auf und erholte sich auch wieder einigermaßen, aber Beterbiev hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ganz klar die Kontrolle dieses Fights voll übernommen. Browne wurde zusehend unfairer und versuchte immer wieder im Clinch, mit seinen Kopf bei jeder Gelegenheit den Cut seines Gegners noch zu vergrößern, wohl eine geschickte Veteranentaktik, aber das machte nun Beterbiew nur noch böser. Nun wollte er Browne mit Gewalt ausknocken.

Ein knallharte Rechts-Links-Kombination Beterbievs zwang Browne zu Beginn der neunten Runde erneut schwer zu Boden. Dieses Mal aber ließ er sich sicher wohl völlig bewusst und gewollt viel Zeit beim Aufstehen und Ringrichter Michael Griffin zählten den geschlagenen Amerikaner über die Zeit aus, was Beterbiev den KO-Sieg in der neunten Runde bescherte.

Beterbiev, derzeit in allen Rekordlisten die Nr. 1, ist ein Monster im Ring. Obwohl seine Karriere oft von längerer Inaktivität geprägt wurde, er kämpfe in den 8 Jahren seiner Profikarriere nur ganze 17 Mal. Seit Beterbiev im Jahre 2013 Profi wurde, hat er aber jeden Gegner der gegen ihn antrat, vorzeitig ausgeknockt. Derzeit hält Beterbiev zwei der vier Titel im Halbschwergewicht, wobei sein russische Landsmann Dmitry Bivol den WBA-Super-Champion Titel und der Amerikaner Joe Smith Jr. den WBO-Titel hält.

Das Ende kam anfangs der 9. Runde: Artur Beterbiev schlägt Marcus Browne zum zweiten Mal schwer zu Boden. Browne scheint genug zu haben und lässt sich vom Ringrichter auszählen.

Hoffentlich konsolidieren diese Männer im Jahr 2022 um die Titel im Halbschwergewicht zu vereinigen, um einen einzigen Lineal-Champion in einer der berühmtesten Gewichtsklassen des Boxsports zu krönen.

Wenn es im kommenden Jahr hoffentlich zu diesen Vereinigungskämpfen kommt, dann wird Artur Beterbiev sicherlich in jedem dieser beiden möglichen Kämpfen der haushohe Favorit sein.

Beterbiev der in Chasawjurt, Russland geboren ist und seit seinem Übertritt ins Profilager, als er im Jahre 2013 einen Promoter-Vertrag mit dem kanadischen Promoter Yvon Michel schloss, mit seiner Familie in Montreal lebt scheint einfach unschlagbar. Nur wenn man in den Analen seiner über 300 Profikämpfe blättert, erfährt man, dass ihn nur ein Boxer als Amateur  zwei Mal besiegt hat. Dieser Boxer war Oleksandr Usyk, der inzwischen im Schwergewicht boxt.

Artur Beterbiev vs. Marcus Browne – Die Highlights im Video

Artur Beterbiev vs. Marcus Browne Fight-Poster
5/5 - (7 votes)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein