Am kommenden Wochenende steigt Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua (22-0-0, 21 Ko’s) bei seinem US-Debüt zum ersten Mal in diesem Jahr in den Ring. Gegen seinen Herausforderer Andy Ruiz Jr. (32-1-0, 21 Ko’s) wird der Brite seine WM-Titel am Sonntagmorgen (deutscher Zeit) im legendären New Yorker Madison Square Garden verteidigen.
Ruiz Jr. nur eine Zwischenstation – oder ein echter Prüfstein für Joshua?
Obwohl Anthony Joshua seine WM-Titel (IBF, WBA, WBO, IBO) am bevorstehenden Wochenende gegen einen durchaus ernstzunehmenden Gegner verteidigen wird, scheinen die Pressevertreter lieber von dem von Millionen Boxfans geforderten Unification-Fight gegen WBC-Weltmeister Deontay Wilder zu sprechen.
Nach Wilders eindrucksvollen Ko-Sieg in der ersten Runde über Dominic Breazeale ist die gesamte Boxwelt heiß auf das Duell der beiden Schwergewichts-Champions. Doch zunächst muss der 29-jährige Anthony Joshua, der zum ersten Mal in den USA boxen wird, eine überzeugende Leistung gegen Andy Ruiz Jr. liefern, ehe man sich ernsthaft mit der „Wilder-Problematik“ auseinandersetzen kann.
Nachdem der ursprünglich als Gegner geplante Jarrell Miller auf gleich drei verschiedene Doping-Substanzen positiv getestet wurde, steht nun der gleichaltrige Ruiz Jr. zur Verfügung. Doch hat der US-Boy mit den mexikanischen Wurzeln überhaupt eine wirkliche Sieges-Chance? Darüber gehen die Meinungen jedenfalls weit auseinander.
Fakt ist: Andy Ruiz hat nur ein einziges Mal verloren. Gegen Joseph Parker verlor er im Fight um die vakante WBO-WM, im Dezember 2016, nur äußerst knapp und nicht unumstritten nach Punkten. Zuletzt ließ er dem Deutsch-Ukrainer Alexander Dimitrenko nicht den Hauch einer Chance und schlug diesen vorzeitig. Obwohl Andy Ruiz Jr. auf den ersten Blick wahrlich nicht beängstigend erscheint, sollte Anthony Joshua gut beraten sein, dass er seinen kommenden Gegner ernst nimmt!
In Deutschland wird der WM-Fight im Schwergewicht von den Kollegen von DAZN in der Nacht von Samstag auf Sonntag live übertragen.