Ich verlangte einen solch hohen Betrag, von dem ich wusste, dass sie ihn niemals bezahlen würden
Der zweimalige Ex-Schwergewichts-Champion Anthony Joshua gibt nun zu, dass er einen enormen Geldbetrag gefordert hat, um von seinem vertraglich vereinbarten Rückkampf-Recht gegen den neuen WBI, IBF und WBA-Super-Champion Oleksandr Usyk, zurückzutreten.
Bisher hatte Anthony Joshua immer verneint, dass es ein Angebot für ein ‚Step Aside‘ gäbe oder dass er darüber verhandeln würde.
Bereits im September letzten Jahres hatte der Ukrainer und frühere uneingeschränkte Champion aller Box-Weltverbände im Cruisergewicht, Oleksandr Usyk, sich in einem WM-Kampf über 12 Runden gegen den Engländer Anthony Joshua, den Usyk klar und einstimmig gewann, die WBO-, IBF-, IBO- und WBA-Titel im Schwergewicht gesichert.
Anfang dieses Jahres gab es dann heiße Gerüchte und Diskussionen, dass man bereit sei Joshua eine hohe Geldsumme zu zahlen, wenn er seinerseits bereit wäre von seinem vertraglich vereinbarten Rückkampf-Recht beiseite zu treten, damit Oleksandr Usyk, in einer vollständigen Gewichtsklassen-Vereinigung, gegen den WBC-Schwergewichts-Champion Tyson Fury antreten kann.
Es wurden damals auch schon Zahlen bestätigt, wobei von einem Angebot von 20 Millionen Dollar die Rede war, die man Anthony Joshua dafür gäbe, wenn er nicht auf seinem Rückkampf-Recht bestehe. Laut Aussage von Fury und seinem Co-Promoter Frank Warren waren aber die finanziellen Forderungen von Joshua einfach zu hoch, als dass man diese erfüllen konnte.
Tyson Fury wird nun am 23. April im Wembley-Stadion in London, England, zu einer Pflichtverteidigung seines WBC-Schwergewichts-Titels, gegen seinen Landsmann Dillian Whyte antreten, während Joshua nun, an einem noch festzulegenden Datum im Mai dieses Jahres, gegen den Schwergewichts-Champion Oleksandr Usyk zum Revanche-Kampf in den Ring steigt.
„Ich habe letztlich bewusst eine riesige Summe gefordert, von der ich wusste, dass sie diese niemals bezahlen würden. Wenn ich das bekommen hätten was ich gefordert habe, hätte ich es in Betracht gezogen, aber sie haben dem nicht zugestimmt“, sagte Joshua zu IFL TV.
„Ich konzentriere mich nun auf den Rückkampf gegen Oleksandr Usyk. Wenn es hundert Millionen gewesen wären, die sie mir bezahlt hätten, dann hätte ich gesagt: ‚Ja, schauen wir uns das an‘, aber das war es nicht. Ich will kämpfen und das Geld wird kommen. Wenn ich komme und gehe da raus und gewinne, dann kommt das große Geld danach alleine. Geld kommt mit dem Erfolg, also würde ich lieber das tun, was ich im Ring tun kann, mich zu rächen und die Gürtel zurückzugewinnen.“
Promoter Eddie Hearn von Matchroom-Boxing ist zur Zeit immer noch auf der Suche nach dem Veranstaltungsort für den Usyk vs. Joshua Fight.
„Usyk hat im Moment aus persönlicher Sicht viel zu tun und wir respektieren das, aber wir arbeiten daran, den Ort festzulegen, an dem der Kampf stattfinden wird“, sagt Eddie Hearn.