„And the New…“ Amanda Serrano mit klarem Punktsieg über Heather Hardy

Im Co-Main-Event der Veranstaltung im Madison Square Garden Theater stellte Amanda Serrano einmal mehr unter Beweis, warum sie zu den besten Boxerinnen der Welt gezählt wird. Weltmeisterin Heather Hardy hatte nur wenig entgegenzusetzen. 

Kampf beinahe schon in Runde 1 vorbei

Amanda Serrano (37-1-1, 27 KOs) ist ein Phänomen im Frauenboxen: schon in sieben Gewichtsklassen trug die gebürtige Puerto Ricanerin WM-Gold. So in der Vergangenheit auch im Federgewicht, wo sie sich am Freitagabend in New York der WBO-Titelträgerin Heather Hardy (22-1-0, 4 KOs) gegenübersah. Man hatte das Gefühl, dass Serrano ein echtes Statement setzen und die Show stehlen wollte, als sie im ersten Durchgang um Haaresbreite einen vorzeitigen Sieg erreicht hatte. Letztlich fiel ihr Arbeitstag dann aber doch etwas länger aus. 

Wütende Attacken waren es, denen Titelverteidigerin Hardy ins Auge blickte. Ein Trommelfeuer nagelte die US-Amerikanerin an den Seilen fest, der Ringrichter kurz davor dazwischen zu springen. In einer dreiminütigen Runde wäre der Kampf mit Sicherheit beendet worden, doch auch im Jahre 2019 müssen sich die Damen mit 60 Sekunden weniger begnügen. Trotzdem war es dann erstaunlich, dass Hardy von nun an besser in den Kampf fand, nachdem der Ringgong sie gerettet hatte. 

Mutig stellte sie sich Serrano gegenüber, versuchte bisweilen sogar den Vorwärtsgang einzulegen. Ihre Kontrahentin hatte aber in der Regel in allen Lagen die passende Antwort auf Hardys Aktionen. Entweder beherrschte sie die Ringmitte oder konterte geschickt aus der Rückwärtsbewegung. Hardy bewies großes Herz und eine tolle Form, steckte bis zur letzten Sekunde nicht auf. Serranos überlegene boxerische Fähigkeiten machten jedoch den Unterschied in diesem Gefecht.

Nun gegen Katie Taylor?

Die Punktrichter sahen die 30-Jährige dementsprechend klar vorne. Mit zwei Mal 98-91 und 98-92 waren die Wertungen sehr deutlich. Nach dem Kampf äußerste Serrano Interesse an einem Duell mit der Irin Katie Taylor. Dafür müsste sie aber nochmal zwei Gewichtsklassen nach oben gehen und würde als physisch unterlegene Frau in den Kampf gehen. 

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