Ring Legende Hopkins ist unter vielen Namen bekannt, „The Alien“, „The Executioner“ oder „B-Hop“, um nur ein paar zu nennen. Ab dem heutigen Tag kommt ein neuer Spitzname hinzu – „Fünfzigjähriger“, ein wichtiger Meilenstein im Leben des zukünftigen Hall of Famers. Nicht nur, dass er seinen Geburtstag im Gegensatz zu den meisten Sportlern gleichen Alters nicht im Ruhestand verbringt, er boxt weiterhin an der Weltspitze, von der er erst vor wenigen Monaten verstoßen wurde.
Hopkins Aufnahme in die Internationale Boxing Hall of Fame (IBHOF) gilt als todsicher, sollte er sich vom Boxsport zurückziehen. Sein Jahrzehnte langer Status als Titelträger, sowie die Vereinigung sämtlicher Titel im Mittelgewicht, lässt ihn heute schon als besten Mittelgewichtler aller Zeiten dastehen. Mit dem Wechsel ins Halbschwergewicht und dem Gewinn des WBO, WBA und IBF Titels, kam so langsam der Glaube auf, er sei nicht von dieser Welt.
„Ich bin Boxer der alten Schule, bei der man sich den besten gestellt hat, um sich zu beweisen“, sagte Hopkins „Ich möchte ein Beispiel für den Nachwuchs sein, dass um im Sport erfolgreich zu sein, man sich jederzeit verteidigen können muss, im oder ausserhalb des Ringes. Ich bin dazu in der Lage, da ich weiterhin kämpfe, derweil ich meinen 50. Geburtstag feiere.“
Während seiner Karriere hat er auch nie den Kampf mit den Besten gescheut, sein Kampfrekord liest sich wie das Who is Who der Hall of Fame Bewohner, sei es Oscar de la Hoya und Felix Trinidad, die er beide besiegen konnte, sowie gegen Joe Calzaghe, dem er nach split decision unterlag. Des weiteren hält er im Mittelgewicht die Rekorde der meisten aufeinander folgenden Titelverteidigungen (20), sowie die längste Regentschaft (10 Jahre, 2 Monate, 17 Tage).
Im Mai 2011 nahm er schließlich noch George Foreman den Titel des ältesten WM ab, als er mit 46 Jahren, 4 Monaten und 6 Tagen Jean Pascal im Kampf um den WBC Titel besiegte. Diese Superlative überbot er erneut 2 Jahre später als er Travis Cloud, dieses Mal um den IBF Titel, mit 48 Jahren, 1 Monat und 22 Tagen besiegte. Nebenbei wurde er 2014 noch der älteste WM, der Titel zweier Verbände vereinigte, die der IBF und des WBA.
„Niemand kann mein Vermächtnis leugnen, welches ich in diesem Sport erschaffen habe. Ich bin stolz darauf, was ich tat, gegen wen ich angetreten bin und wie ich auf meinem Weg gereift bin. Es fühlt sich gut an, dass mir das niemand nehmen kann. Keiner kann dies alles in Abrede stellen.“