Erst Sjekloca schlagen, dann gegen Sturm im Olympiastadion boxen!
Respekt vor seinem Gegner zu haben – das war die Hauptaussage der Pressekonferenz vor der Super-Mittelgewichts-WM am Samstag (live ab 22.55 Uhr in der ARD) zwischen Titelverteidiger Arthur Abraham und seinem Herausforderer Nikola Sjekloca. Im Berliner Velodrom steigt der WBO-Champion nur zwei Monate nach der erfolgreichen Rückeroberung der Weltmeisterschaft erneut in den Ring – ganz zu seinem Vorteil, wie Abraham bestätigt.
„Es ist gut, dass ich diesmal nur eine kurze Pause mache – so habe ich nicht wieder bei null in der Vorbereitung angefangen“, analysiert „King Arthur“ um scherzhaft nachzulegen: „Pause machen kann ich mit 40, wenn ich Knabbereien vor dem Fernseher verschlinge.“ Vorher allerdings will er noch einmal das Berliner Olympiastadion mit einem Kampf gegen Felix Sturm füllen. Wilfried Sauerland dazu: „Technisch ist das alles möglich.“ Sein Statement zu Sjekloca fällt kurz und deutlich aus: „Jeder, der gegen einen Weltmeister in den Ring steigt, will den Titel holen. Als Champion habe ich vor dieser Einstellung Respekt, werde das aber nicht zulassen. Wie ich das schaffe, wird man am Samstag sehen.“
Ulli Wegner weiß, dass eine gute Leistung gegen Sjekloca von Nöten ist, will sein Schützling einen Erfolg einfahren: „Der Mann hat eine gute boxerische Grundschule – das respektieren wir“, weiß der 72-jährige Boxlehrer. „Arthur muss aber nicht nur eine überzeugende Leistung für den Sieg zeigen, sondern auch um das Publikum vom Boxsport zu überzeugen.“ Wegner ist sich sicher: „Die Menschen in Deutschland wollen guten Sport sehen und dazu zähle ich auf jeden Fall das Boxen.“
Sjekloca gab sich im Vergleich zur ersten Pressekonferenz Anfang April bescheiden: „Ich bedanke mich für diese große Chance. Nach einer langen und erfolgreichen Karriere glaube ich, diese Chance verdient zu haben.“ Der 35-jährige Herausforderer beobachtet Abraham, seitdem dieser Mittelgewichts-Weltmeister im Dezember 2005 wurde. „Ich kenne ihn in- und auswendig und werde gegen ihn die richtigen Mittel parat haben.“
Milivoje Basic, Coach von Sjekloca, kam abschließend auf den Respekt zu sprechen, den er vor beiden Boxern hat: „Arthur hat schon große Kämpfe in seiner Karriere gezeigt, ist immer noch ein Boxer der Weltklasse. Doch mein Respekt vor Nikola ist noch größer – es kann also nur einen neuen Weltmeister am Samstag geben.“
Titelverteidigung oder Sturz von „King Arthur“ – der 3. Mai wird es zeigen. Eintrittskarten für die Box-Nacht in Berlin sind über die telefonische Ticket-Hotline 01806-570044 (€ 0,20/min., Mobilfunkpreise max. € 0,60/min.) sowie im Internet bei www.eventim.de erhältlich.
Quelle: Sauerland Event