43. CPH: Gold für Baraou, Radovan und Michel

v.l. Xhek PAskali und Denis Radovan / Foto: Bilas Bektas/Bundeswehr
v.l. Xhek PAskali und Denis Radovan / Foto: Bilas Bektas/Bundeswehr

Der Chemiepokal bog auf die Zielgerade ein. Es war das erwartet harte Turnier, das den 93 Boxern aus 18 Nationen die Möglichkeit gab, sich mit der Weltspitze zu messen. Für die Europäer  war es der letzte Prüfstein vor ihrem olympischen Ausscheidungsturnier, das Ende April in Istanbul stattfinden wird. Deutschland brachte von ihren 18 Startern acht ins Finale.

Für Alberto Mustafi war es das erste internationale Großturnier, an dem er teilnahm. Eigentlich sollte er in Halle Erfahrung sammeln, doch durch seinen knappen Punktsieg über den Engländer Harvy Horn überraschte er nicht nur die Fachwelt, sondern er boxte auch um den Turniersieg.

Mustafi konnte nicht an die Leistung anknüpfen, die er gegen Horn zeigte. Vor allem in der Defensive haperte es. Der junge Frankenthaler konnte nicht verhindern, dass Gan-Erdene Gankhuyag aus der Mongolei, zu oft seine Deckung durchbrach. Klarer Sieg für Gankhuyag.

Hamza Touba / Foto: Bilas Bektas/Bundeswehr
Hamza Touba / Foto: Bilas Bektas/Bundeswehr

Im Kampf um Gold boxte Hamza Touba gegen Enkh-Amar Kharakhuu, einer echten Kampfmaschine aus der Mongolei. Rasant ging Kharakhuu nach vorn und genauso schnell drehte sich „Quickly“ Touba über den linken Kopfhaken aus dem Angriff.  Unentschieden nach den ersten beiden Runden. Touba legte im letzten Durchgang zu und arbeitete viel, aber auch der Mongole setzte eindeutige Treffer. Jetzt war die Jury gefordert. Sie entschied sich für den Mongolen.

Robert Harutyunyan musste sich ebenfalls mit der Silbermedaille abfinden. Anfangs sah es nach einem Sieg des deutschen Leichtgewichtlers aus. Der Hamburger  machte sich klein und griff Callum French entschlossen an. Erstklassige erste Runde für den Hauptgefreiten Harutyunyan. Doch der Engländer begann zu fighten und konterte clever. Gleichstand nach Runde zwei. Harutyunyan erhöhte die Schlagfrequenz. Erst in der letzten Minute des Gefechts kam der Engländer zurück. Mit dieser einen Minute beeindruckte er das Kampfgericht, denn es gab den Sieg in die englische Ecke.

Das Deutsch-Deutsche Duell im Weltergewicht zwischen Abass Baraou und dem Stabsunteroffizier Araik Marutjan viel aus. Baraou erhielt den Sieg ohne anzutreten.  Marutjan brach sich bei seiner vorherigen Ringschlacht gegen Mohamed Rabii, dem Weltmeister aus Marokko, die Nase und durfte nicht mehr antreten.

Im Mittelgewicht boxten Stabsunteroffizier  Denis Radovan und der Hauptgefreite Xhek Paskali um das Turniergold. Bereits nach der engen ersten Runde war das Gefecht zu Ende. Paskali  verletzte sich an der Hand und gab den Kampf auf. Gold für Radovan, Silber für Paskali.

Serge Michel / Foto: Bilas Bektas/Bundeswehr
Serge Michel / Foto: Bilas Bektas/Bundeswehr

Serge Michel, der 81kg schwere Hauptgefreite aus Traunreut, kämpfte sich mit Mumm im Herzen und seiner Familie im Rücken ganz nach oben aufs Podest. Es war Schwerstarbeit, die er leistete, denn der Kroate Hrovje Sep deckte ihn mit heftigen  Granaten ein. Michel hielt dagegen. Mit seinem Jab brach er Seps Deckung auf und zirkelte danach seinen Aufwärtshaken hoch. Sep hielt dagegen. Erst im Infight konnte Michel die siegentscheidenden Punkte für sich verbuchen.

FINAL RESULTS

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